Heringssterben

Die warmen Temperaturen sowie der konstante Ostwind der letzten Tage bringen z.Zt. ein recht ungewöhnliches Naturschauspiel zu Tage: Mehr als schätzungsweise eine Millionen kleiner Heringe wurden bisher an den Weststrand der Insel geschwämmt.

Was für den einen (= Hering) eher schlecht ist, freut den anderen (= Möwe) umsomehr. Nach der langen vom Tourismusdirektor Westerlands verordneten Durststrecke im Kampf gegen den umsatzschmälernden Feind Tier dürfen sich nun unsere Möwen endlich einmal wieder sattfuttern.

Eventuell hat die Direktion auch das schlechte Gewissen gepackt, denn auf der Promenade wurde zusätzlich noch eine Freßmeile aufgebaut, welche zwar im großen und ganzen immer aus den selben Buden besteht, für die Touristen aber jedesmal einen anderen Namen bekommt. Der Preis für die veredelte Variante des angespülten Tieres (trockenes Brötchen drum herum und ein Zwiebelring hinein) hält sich nach dem Motto "solange sie's kaufen" nebenbei bemerkt tapfer im historisch konstanten Insel-Wucher-Bereich.

Heringssterben

Moewenschwarm

Westerland Sylt - Heringe

Moewen

[UPDATE 11.06.07] Das Hamburger Abendblatt hat noch einen relativ ausführlichen Online-Artikel zu der aktuellen Problematik online veröffentlicht.