Sylter Mode aktuell

Langjährigen Lesern dieses Blogs dürte nicht entgangen sein, daß ich ein gewisses Fable für die Sylter Mode (= Polohemden) habe. Während die Einheimischen maximal Different Fashion, Hellner oder - wenn es günstig sein soll - den guten KIK aufsuchen, um nicht ganz nackig mit den Wohnungsschlüsseln vor den Terroristen Touristen zu stehen, nehmen letztere ihren Urlaub richtig ernst. So ernst, daß anscheinend schon lange im Vorfeld in diversen Versandkatalogen geblättert wird und Factory Outlets bereist werden, um sich diese Saison endlich einmal von der Masse der anderen 29,- Euro Air Berlin Jetsetter abzuheben. Die La Martina Welle flacht irgendwann ab, und Sansibar Shops gibts inzwischen auch wie Goschs auf Sylt.

Was bleibt ist die wiederholte Flucht ins Ausland und begeben und von Argentinien aus weiter nach Norden - in die good old USA:

Easthampton Basefield Polo Club
Ein berühmter anonymer Herr mit der Nummer 5

Richtig gelesen, gestern wurde noch Sylt in der Financial Times als eine der interessantesten Urlaubsdestinations weltweit erwähnt, heute schon kommen die wohlhabenden New Yorker Polo Spieler statt in die Hamptons hierher, um in der Friedrichstraße zu schlendern. Ja Wahnsinn hey! Hmm Moment. Oder sind es etwa nur Dick und Doof, die da herumtapsen? Egal, hauptsache aus New York...

PS: Und nun zum Vergleich noch die Einheimischen. Diese zeichnen sich durch ein äußerst angenehmes Maß an Understatement aus. Im Gegensatz zu den bettelarmen Polohemd-Touris haben sie es durch Vermietung und Immobiliengeschäfte mehr als dicke - zeigen es aber nicht. Locker flockig bekleidet mit sportlichen Shirt gehts von Westerland aus zu Fuß nach Kampen, wohlwissen, daß dort bereits der Buttler mit der Fußmassage im eigenen unterirdischen Spa-Resort wartet:

Mit prall gefüllem Portemonaie beim Immobilien-Shopping.